

Interkulturelle Bibliothek
In einer Zeit, in der die Welt immer mehr zusammenrückt
und Informationen aus weit entfernten Kulturregionen
im Sekundentakt per Mausklick verfügbar gemacht
oder weitergeleitet werden können,
bekommt die Selbstwahrnehmung des Eigenen
und des Anderen eine neue Dimension,
die unsere Begegnungen, Geschäftsbeziehungen
und wissenschaftlichen sowie politischen Diskurse
erleichtern und zugleich gefährden.
Dies erfordert, transkulturell zu denken
und interkulturell zu handeln.
Die Frage, ob und inwieweit Philosophie
und Wissenschaft weltweit an unterschiedlichen Orten
entstanden sind oder ausschließlich einem einzigen
kulturellen Nährboden entspringen,
ist alt wie die Menschheit selbst.
Im Allgemeinen läßt sich diese Streitfrage
in zwei Richtungen differenzieren:
Es geht zum einen um diejenige Haltung,
die Philosophie und Wissenschaft
in allen ihren Verästelungen ausschließlich
als europäisch-westliche Schöpfungen betrachtet
und den anderen Kulturregionen allenfalls zubilligt,
Mythen, Techniken oder Vorstufen
dessen entwickelt zu haben,
was man im Okzident heute
Philosophie oder Wissenschaft nennt.
Es gibt zum anderen auch Auffassungen,
nach denen Philosophie nicht archimedisch
in einer bestimmten Tradition beheimatet sind.
Ziel
Die Schriftenreihe ›Interkulturelle Bibliothek‹
verfolgt das Ziel, eine interkulturelle Orientierung
zu etablieren.
Dementsprechend ist sie bestrebt, der Geschichte
menschlichen Denkens nachzuspüren, verschüttete
und vernachlässigte Quellen freizulegen
und die Vielfalt philosophischer und
wissenschaftlicher Zugänge zur Welt zu dokumentieren.
Sie dient dem Ziel, die interkulturelle Orientierung
in Lehre und Forschung sowie in Theorie und Praxis
interdisziplinär zu entfalten.
Die Bände beleuchten die theoretischen
und empirischen Grundpositionen, -probleme und -perspektiven
einzelner Fächer oder Theorierichtungen innerhalb
der Fachrichtungen. Klassische und neuere Autoren
werden interkulturell gelesen.
Anwendungsorientierte Ansätze ergänzen in empirischen Studien
und wissenschaftlich fundierten Erfahrungsberichten
die Themenfelder der ›Interkulturellen Bibliothek‹.
Einladung zur Mitarbeit
Die ›Interkulturelle Bibliothek‹ steht allen Fachkreisen,
welche die wissenschaftlichen Anforderungen
der Interkulturalität Rechnung tragen, zur Mitarbeit offen.
Wir laden Sie dazu ein, in unserer Reihe zu veröffentlichen!
Bei Interesse reichen Sie eine Zusammenfassung
Ihres Vorhabens in Form eines Abstracts von ca. 1.500 Wörtern
und eine vorläufige Disposition ein.
Kontakt
Forschungsstelle
für Transkulturelles Denken
und Interkulturelles Handeln
Prof. Dr. Dr. h.c. Hamid R. Braun
E-Mail: info@transkulturellesdenken.de
Tel.: 0176 / 246 868 62